Antisemitismus a la ÖGB.

Unglaublich, welche Mails einem manchmal zugestellt werden. Walter Sauer ist der stellvertretende Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungspolitik in der SPÖ und Sekretär im Internationalen Referat des ÖGB. Er schrieb eine Protesterklärungen an das Albert-Schweitzer Haus (der evangelischen Kirche) wegen der Kündigung einer Veranstaltung mit dem Titel „Gaza muss leben“. Soweit, so gut. Nur dann folgt eine Begründung, die mich wirklich fassungslos schockiert, und Antisemitismus in seiner hässlichsten Fratze aufzeigt!

In der Begründung schreibt Walter Sauer: Gerade deshalb dürfen wir heute unsere Augen nicht vor dem schleichenden Völkermord verschließen, den Staatsideologie und Staatspraxis des Judentums an den Palästinensern, insbesondere im Gazastreifen, verursachen.

Staatspraxis des Judentums?
Herr Sauer spielt auf der antisemitischsten aller Klaviaturen: Er kritisiert keine Staatsführung oder PolitikerInnen, sondern spricht von der „Staatspraxis des Judentums“. Die Religion und das Volk sind also seiner Meinung nach das Grundübel. Im Gedenkjahr solche Briefe zu bekommen ist unerträglich und unentschuldbar.

 
 

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