Donauinselfest: SP-Wahlkampf, bezahlt aus dem Kulturbudget

Fast 2 Millionen Euro genehmigte sich die SPÖ aus dem Kulturbudget für „ihr“ Donauinselfest. Aus Steuergeldern also.
Ich habe wirklich nichts gegen das Donauinselfest selbst. Aber so dürfen Gelder und Strukturen eines solchen Festivals in einer modernen und transparenten Demokratie einfach nicht verwaltet werden. Das hat ganz einfache Gründe:

Zuerst einmal ist es mir völlig schleierhaft, warum das Donauinselfest aus dem ohnehin knapp bemessenen Kulturbudget Mailath-Pokornys bezahlt werden soll. Andere Festivals können von solchen Summen nur träumen! Den Landesgeschäftsführer der SPÖ als Quasi Intendanten wäre wohl für alle Festivals die Lösung…
Die SPÖ plakatiert das Donauinselfest auf ihren Wahlkampfständern und mit ihrem Logo. Sie benutzt also ein aus öffentlichen Steuergeldern subventioniertes Festival um für sich selbst Werbung zu machen.
Die SPÖ beschließt Steuergelder für sich selbst. Das tut sie im Kulturausschuss und im Gemeinderat. Steuermittel als Selbstbedienungsladen.
Ein politisches Fest (das gilt auch für das Stadtfest der ÖVP) wird aus Steuermitteln bezahlt und nicht aus den Parteienförderungen finanziert.
Harry Kopietz – der Kopf hinter dem Donauinselfest – ist auch der Mann, der für das Plakatmonopol der Gewista sorgt und Busenfreunde die Szene Wien übernehmen lässt, obwohl das niemand will – weder die Szene-Fans noch die dort arbeitenden MitarbeiterInnen. Ein Mann – eine Macht – eine Stadt – eine Partei.

Es ist dringend an der Zeit solche Missstände abzustellen. Die SPÖ Wien muss so bald als möglich von ihrem absoluten Machtrausch befreit werden.
Das Donauinselfest jedoch soll ruhig weiter existieren – aber mit parteiunabhängigen Menschen! Dann hat das Festival auch wieder eine Legitimität für alle WienerInnen und BesucherInnen.
Genießen Sie trotzdem das Wochenende, sollten Sie dort sein. Aber. Trotzdem gut zu wissen, wie sich das Fest finanziert, oder? Und denken Sie vielleicht auch manchmal daran, dass der derzeitige Spitzenkandidat der SPÖ, Faymann, aus dieser Wiener Partie/Partei stammt, diese Denkschule verinnerlicht hat und eine solche dreiste Selbstbedienungspolitik jahrelang in Wien mitgetragen hat.

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