Blog vom 30. Bundeskongress: Van der Bellens Rückblick.

Alexander Van der Bellen kann sich nicht an ein Ergebnis wie 97,4 {6f8c26ad3fabc3ab9e5403d0d68a89bc5a2f8a366172fd8ffa8095b282dbc8a7} erinnern. Das hatte ich nie, sagt er mit einem Lächeln. Er erinnert sich an seine Jahre als Grüner Bundessprecher. Von Lawinen in Galtür zum Aufstieg Haiders, von den Sanktionen der EU gegen Schwarzblau und den Grünen Erfolgen im Schatten der Rechtspopulisten. Als Highlight nenner er die Regierungsverhandlungen 2003 (Schad, ist nix geworden).
Ein Bundessprecher macht den Job nicht alleine, sagt VdB. Manchmal würde man auch zu viel vom Bundessprecher erwarten, meint er. Den großen Laden schupfen sei nicht so leicht. Er bedankt sich beim Bundesbüro
Einen eisernen Hintern braucht man vor allem, meint VdB. Viele Sitzungen sind notwendig.
Ganz besonders sind die vielen, vielen ehrenamtlichen Helfer_innen, die vielen Menschen, die politische Arbeit machen in kleinen Gemeinden, im Wahlkampf. Er hat Gemeinderät_innen in kleinen Gemeinden kennengelernt, die es mit einer schwarz-rot-blauen Übermacht zu tun haben, wo er sich oft dachte: Die haben es schwerer als ich.
Er wünscht Eva viel Kraft beim Durchschiffen durch die vielen grünen Meinungen und bei den völlig unterschiedlichen Meinungen und Interessen bei Medienvertreter_innen, Wähler_innen und Funktionär_innen.
Eine Besonderheit, auf die er hinweist: O-Ton in einer ZiB zu Beginn seiner Karriere: 23 Sekunden. Mittlerweile 18 Sekunden. Als Professor hatte er Stunden. Konnte vergessenenes auch mal eine Woche später nachholen. Das geht in der Medienwelt nicht, was in der Politik sehr schwer ist.
Die letzten Abchiedsworte: Ich habe euch viel zugemutet, ihr habt mir viel zugemutet. Danke euch, es war schön.

Bundeskongress Blog Teil 3

Blog vom 30. Bundeskongress. 97,4 {6f8c26ad3fabc3ab9e5403d0d68a89bc5a2f8a366172fd8ffa8095b282dbc8a7} für Eva Glawischnig

Eva Glawischnig ist soeben mit 97,4 {6f8c26ad3fabc3ab9e5403d0d68a89bc5a2f8a366172fd8ffa8095b282dbc8a7} {6f8c26ad3fabc3ab9e5403d0d68a89bc5a2f8a366172fd8ffa8095b282dbc8a7} zur Bundessprecherin gewählt worden. Ich gratuliere. Erster Kommentar: Ist das euer Ernst? Hätte ich das gewusst, wäre ich nicht so bescheiden gewesen.

Foto: Damit darf ich wählen. Und damit habe ich Eva gewählt (Ja, habe ich, für den Fall, dass das jemand angezweifelt hat) In diesem Fall mit dem Elektroding rechts. 
Bundeskongress Blog Teil 2

Blog vom 30. Bundeskongress. Klagenfurt, 17. Jänner 2009 – Teil 2

Ich habe bei der Tagesordnung glatt die Rede von Alexander Van der Bellen vergessen. War keine Absicht und kein politisches Statement, sondern nur eine versehentlich übersprungene Zeile. 🙂
Werner Haslauer stellt den Antrag, auf der Tagesordnung soll auch eine Diskussion über die EU-Positionen geführt werden. Ergebnis: mit 71,9 {6f8c26ad3fabc3ab9e5403d0d68a89bc5a2f8a366172fd8ffa8095b282dbc8a7} angenommen. Somit konnte auch die um diesen Punkt erweiterte Tagesordnung abgestimmt werden: 93,5 {6f8c26ad3fabc3ab9e5403d0d68a89bc5a2f8a366172fd8ffa8095b282dbc8a7} dafür.
Rolf Holub läutet den Kärntner Wahlkampf als Spitzenkandidat ein. Kärnten ist ein Schiff, das nach rechts hängt (auch mit SPÖ und ÖVP), aber links ist viel Platz. So sieht Holub das und meint, mehr Menschen nach links verhindern, dass das Schiff kentert. Eine passende Metapher, wie ich meine.
Aber jetzt:
Wahl der Bundessprecherin steht an. Eva Glawischnig kandidiert und präsentiert sich.
Warum braucht es heute noch Grüne? Das ist das Hauptthema Evas Rede. Diese Frage – mehr von Medien, als von Wähler_innen gestellt. Viele Probleme, die von den Grünen schon vor Jahren angesprochen wurden, und für die auch Lösungen präsentiert wurden, sind immer noch aktuell. Klimaschutz oder Einbettung der Wirtschaft in die Gesellschaft werden als Beispiele genannt. Beides muss sich der nachhaltigkeit unterwerfen.
Auch die Gaskrise wird angesprochen. Wo ist die europäische Solidarität, wenn in den Nachbarländern gefroren wird? Deutschland hat Gas nach Osteuropa und zum Balkan geschickt. Serbien half Bosnien-Herzegowina. Österreich weigert sich zu helfen. Die ÖVP hat diesen europäischen Gedanken nicht begriffen.
Die Versorgung von Öl und Gas ist nicht zukunftfähig. Das fossile Zeitalter geht zu Ende. Auch Geschäfte mit dem Iran werden da nicht helfen. Faymann und Pröll setzen ausschließlich auf Gas-Kraftwerke und -Pipeline, mit dem größten Kraftwerk in Mellach in der Steiermark, der in einer Stunde so viel Gas verbrauchen wird, wie 100 Haushalte in einem Jahr. Das kann nicht die Zukunft sein.
Daher braucht es etwa die Grünen!
Biomasse, erneuerbare Energien, Vebrauchsreduzierung muss das Credo sein. Deshalb gibt es uns Grüne. Bei der Atom-Renaissance wird die Notlage ins Treffen geführt, insbesondere der Nachbarländer, daher ist die Nachbarschaftshilfe so wichtig! Androsch will AKWs in Österreich bauen, Veit Sorger die Energiewirtschaft in ausländische AKWs investiert sehen. Probleme in die Zukunft zu verschieben, ist aber der falsche Weg. Entsorgung scheint kein Thema zu sein.
Intelligenz und das Gegenteil davon zeigt sich auch bei der so genannten „Verschrottungsprämie“. Es wird nicht in den öffentlichen Verkehr oder in Strom, bzw. in 1-Liter-Autos zu investieren. Der Staat darf sich nicht von der Autoindustrie erpressen lassen.
Armutsbekämpfung wird immer rund um „Licht ins Dunkel“ präsentiert, statt Armut tatsächlich zu belämpfen, zum Beispiel durch Entlastung, durch eine Steuerreform. Das Arbeitslosengeld ist in Österreich am Schlusslicht Europas, und somit sind viele armutsgefährdet oder schon in der Armutsfalle. Die Grünen stehen für eine andere Sozialpolitik.
Die Liste könnte fortgesetzt werden: Frauenpolitik. Bildungspolitik. Bekämpfung der Salonfähigkeit des Rechtsextremismus, denn da stehen die Grünen mittlerweile ganz alleine da, nachdem viele SP Landesorganisationen – insbesondere auch Salzburg – die FPÖ umgarnt.
Die Grünen sind unverzichtbar. Standing ovations.
So also Eva Glawischnig, verkürzt in meiner Blog-Interpretation…
Bundeskongress Blog Teil 1

Blog vom Bundeskongress. Klagenfurt, 17. Jänner 2009

Der Bundeskongress der Grünen findet in den Messehallen in Klagenfurt statt. Da rechts auf dem Tisch steht mein Mac. Von da aus wird gebloggt. Gegenüber Christoph Chorherr, der noch nicht entschieden hat, ob er bloggt. Die Klagenfurter Stadträtin Wulz begrüßte, danach folgte Michaela Sburny, die vor allem Freda Meissner-Blau begrüßt und in den Mittelpunkt stellt.
Danach geplant:
Formalia, Rede Rolf Holub, Landessprecher und Obmann der Kärtner Grünen. Um ca. 13.35 h (wird wohl später sein) soll die Bundessprecherin gewählt werden. Bekanntlich ist Eva Glawischnig die einzige Kandidatin.
Danach weren zwei Bundesvorstandsmitglieder gewählt, Resolutionen beschlossen, die Zulassungen für die morgige EP-Liste abgestimmt. Um 17 h soll der erste Tag erledigt sein…

Meine Antwort auf kath.net Artikel von Bischof Andreas Laun

Andreas Laun, Bischof der katholischen Kirche aus Salzburg, verfasste einen Artikel auf kath.net, der den Titel Parallelen zwischen dem Islam und der homosexuellen Ideologie trägt und hier nachzulesen ist. Ich lesen diesen Artikel auch vor und antworte auch gleich auf Bischof Laun:TEIL 1TEIL 2Blog Links zum Thema:ZwischenrufAndrea MeRigardi

Kulturausschuss vom 13.01.2009

Marie Ringler und ich veröffentlichen immer den Kulturausschuss. Denn aus uns nicht nachvollziehbaren Gründen, sind die Ergebnisse nicht öffentlich – und dies obwohl viele Ergebnisse gar nicht mehr in den Gemeiderat kommen. Hier der Ausschuss von heute, 13.1.2009:
Post Nr. 1
AZ 05922-2008/0001-GKU; MA 07 – 4731/08 Die Subvention an die IG Kultur Wien für ihre Jahrestätigkeit 2009 in der Höhe von 29 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf der Haushaltsstelle 1/3813/757 gegeben.

Hier machte ich in einer Wortmeldung darauf aufmerksam, dass die Summen im österreichischen Vergleich äußerst gering sind. Ähnliche Institutionen bekommen etwa in OÖ (Kupf) 120.000, NÖ (Kulturvernetzung) 270.000 oder Tirol (TKI) 62.000. Die ÖVP wollte wissen, ob weitere Subventionen zum Innovationspreis bleiben? Als Antwort erhielt er die Versicherung, dass diese zusätzliche Förderung kommen wird. Meine Kritik verhallte unbeantwortet. Einstimmig beschlossen. 
Post Nr. 2
AZ 05942-2008/0001-GKU; MA 07 – 5691/08 Die Subvention an den Verein AICE – Vereinigung für Internationalen Kulturaustausch für das 38. Internationale Festival „Jugend und Musik in Wien“ im Jahr 2009 in der Höhe von 62 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/3819/757, gegeben.

Einstimmig. 
 

Post Nr. 3
AZ 05921-2008/0001-GKU; MA 07 – 6342/08 Dem Magistrat wird zur Bewilligung von Subventionen im Bereich der Förderung der Neuen Medien im Jahr 2009 ein Rahmenbetrag in der Höhe von 460 000 EUR gewährt. Die Bedeckung in der Höhe von 460 000 EUR ist auf den Haushaltsstellen 1/3813/757, 1/3813/768 gegeben. Die Bedeckung der Jurykosten in der Höhe von 10.000 EUR und der Kosten der Evaluierungsstudie in der Höhe von 30 000 EUR sind auf 1/3813/728 gegeben.
Marie Ringler wollte wissen, wer die Evaluierung machen wird. Die Antwort: Das ist noch nicht entschieden. Die ÖVP wollte wissen, wer in der Jury sitzen wird?(Anm.: Diese Förderungen wurden bisher basisdemokratisch von der Szene selbst mittels Bewertungssystem verteilt. Dem wird eine Jury hinzugestellt.) Die Antwort: Internationale Expert_innen, die Namen war gerade nicht parat. SPÖ und Grüne dafür. ÖVP und FPÖ dagegen. 

Post Nr. 4
AZ 05923-2008/0001-GKU; MA 07 – 4899/08 Die Subvention an die Planet Music & Media GmbH im Jahr 2009 für die Sicherung des Veranstaltungsbetriebes, der Nutzungsrechte, Personalkosten und Werbung der Szene Wien in der Höhe von 500 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/3819/757 gegeben.

Die ÖVP wollte diesen Akt (plus Post 6, die wir gleich hier mitdiskutierten) überhaupt mal erklärt bekommen. Das wurde auch getan: Die Szene Wien erhielt seinerseits von der Stadthalle 600.000 für den Betrieb. Die Gelder wurden nunmehr in das Kulturbudget verschoben, so hat es auch die Finanz genehmigt, denn das Kulturbudget wurde ja erhöht (vgl. dazu auch den Ausschuss am 2.12.08). Ein Jahresbetrag von 500.000 für die Szene Wien scheint in diesem Fall angemessen. Der andere Betrag (Post 6) ist für Planet Music. Wir wollten wissen, ob es zusätzliche Subventionen für die Gasometer-Hallen geben wird? Uns wurde gesagt, über die Aktivitäten bei Post Nr. 6 nicht). SPÖ und FPÖ dafür. ÖVP und Grüne dagegen. 
Post Nr. 5
AZ 05857-2008/0001-GKU; MA 07 – 4964/08 Die Subvention an den Verein zur Förderung der kulturellen Zusammenarbeit zwischen den Bundesländern Niederösterreich und Wien oder eine zu 100 {6f8c26ad3fabc3ab9e5403d0d68a89bc5a2f8a366172fd8ffa8095b282dbc8a7} in Eigentum des Vereins befindliche GmbH mit demselben Geschäftszweck im Jahr 2009 für die Herausgabe der Kulturzeitschrift „k2“ (mit gleichnamiger Onlineplattform) im Jahr 2009 in der Höhe von 182 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/3813/757 gegeben.

SPÖ, ÖVP und Grüne (mit Bachweh) dafür, FPÖ dagegen. 
Post Nr. 6
AZ 05924-2008/0001-GKU; MA 07 – 4317/08 Die Jahressubvention an den Verein Vereinigte Österreichische Musikförderer im Jahr 2009 für den Veranstaltungsbetrieb des Planet Music an diversen Spielorten in der Höhe von 262 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/3220/757 gegeben.

siehe Post 4; hier stimmte aber die ÖVP dafür, nur Grüne dagegen. 
Post Nr. 7
AZ 05974-2008/0001-GKU; MA 07 – 2329/08 Der Schenkung des künstlerischen Gesamtwerkes von Roswitha Ennemoser an die Stadt Wien wird zugestimmt.

Einstimmig 
Post Nr. 8
AZ 05809-2008/0001-GKU; MA 07 – 6306/08 Die Subvention an den Verein VIENNALE – Internationales Filmfestival Wien im Jahr 2009 für die Jahresförderung in der Höhe von 1 472 000 EUR und für den Wiener Filmpreis in der Höhe von 7 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf der Haushaltsstelle 1/3710/757 und auf der Haushaltsstelle 1/3710/768, gegeben.

Die ÖVP fordert weiterhin, die Viennale möge auch andere Kinos bespielen. Mailath-Pokorny machte darauf aufmerksam, dass die Viennale sich erfolgreich erweitert, meint aber auch, dass man bei Vergrößerungen aufpassen müsse. Er findet den jetzigen Weg richtig. Ich sagte deutlich, dass ich die ÖVP hier deutlich ablehne! Das fehlt uns noch, dass Kulturpolitiker_innen dirigistisch Kulturschaffende vorgibt, an welchen Spielstätten sie zu spielen habe. Einstimmig. 
Post Nr. 9
AZ 05816-2008/0001-GKU; MA 07 – 6310/08 1) Die Richtlinien zur Förderung von Klein- und Mittelkinos in Wien werden genehmigt. 2) Die Subvention im Bereich der strukturellen Unterstützung von Kinobetrieben sowie Kinoförderung im Jahr 2009 in der Höhe von insgesamt 400 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/3710/775 gegeben

Erfreuliche Erhöhung um 100.000! Einstimmig.
Post Nr. 10
AZ 05661-2008/0001-GKU; MA 07 – 6192/08 Die Subvention an den Wiener Tourismusverband für 2009 in der Höhe von 5 276 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/7712/757, gegeben.

Der Direktor des Wiener Tourismusverbandes, Norbert Kettner, war anwesend. Die ÖVP wollte wissen, wie die derzeitige Situation mit den von der Tourismuskommission bereit gestellten Mitteln (1,5 Mio aus Rücklagen sowie 600.000 Sonderbudget für Japan) aussieht. Kettner antwortete bestechend und ausführlich. 70 {6f8c26ad3fabc3ab9e5403d0d68a89bc5a2f8a366172fd8ffa8095b282dbc8a7} der Maßnahmen (Werbung für Wien Tourismus in Zeiten einer Wirtschaftskrise) würden in herkömmliche Werbungen fließen (so wird es ertsmals einen TV Spot geben), 30 {6f8c26ad3fabc3ab9e5403d0d68a89bc5a2f8a366172fd8ffa8095b282dbc8a7} in Internet-Aktivitäten. Letzteres deshalb, da so kurzfristig wie noch nie gebucht werde. Arabische Märkte werden eher klassisch bedient. Letztere und Nahmärkte sind die Hauptzielgruppen der zusätzlichen Mitteln (klassische Werbung in den klassischen Märkten bleibt ja). Grund: Fernreisen werden wohl in schwierigen Zeiten am ehesten eingespart. Unterschied zu SARS und 9/11: Damals wollten viele nicht reisen. Jetzt wollen sie aber. Der Japan-Schwerpunkt liegt auf der Hand, da österreichisches Design einen Schwerpunkt am (im Moment schwächelnden) japanischen Markt darstellen wird. Mit flankierenden Maßnahmen wird Wien präsentiert. Einstimmig. 
Post Nr. 11
AZ 05660-2008/0001-GKU; MA 07 – 6193/08 Dem Wiener Tourismusverband wird für das Jahr 2009 aus dem Erträgnis der Ortstaxe ein Betrag in Höhe von 14 000 000 EUR genehmigt. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/7712/757, gegeben.

Einstimmig. 
Post Nr. 12
AZ 05659-2008/0001-GKU; MA 07 – 3488/04 Die Förderungsbedingungen werden im gegenständlichen Fall dahingehend abgeändert, dass von der Eintragung eines Vorkaufsrechtes zugunsten der Stadt Wien Abstand genommen wird und als Sicherstellung eine fünf Jahre geltende Bankgarantie in der Höhe der in der Sitzung vom 23. April 2008 genehmigten Summe von 157 853,50 EUR vom Förderungswerber vorzulegen ist. Die Bedeckung der genehmigten Fördersumme ist auf Haushaltstelle 3630/778, Altstadterhaltung und Ortsbildpflege, Kapitaltransferzahlungen an private Haushalte, gegeben.

Einstimmig. 
Post Nr. 13
AZ 05817-2008/0001-GKU; MA 07 – 5197/08 Die Subvention an den Verein IG Freie Theaterarbeit im Jahr 2009 für die Jahrestätigkeit in der Höhe von 51 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/3240/757 gegeben.

SPÖ, ÖVP und Grüne dafür, FPÖ dagegen. 
Post Nr. 14
AZ 05614-2008/0001-GKU; MA 07 – 14/08 Die Verkehrsfläche in 1020 Wien, im Bereich Ecke Blumauergasse / Taborstraße, wird nach Humbert Spitzer (28. April 1923 – 15. März 2004, Obmann und Ehrenobmann des Wiener Taubstummen-Fürsorgeverbandes) in „Humbert-Spitzer-Platz“ benannt.

Einstimmig. 
Post Nr. 15 Allfälliges

Ich meldete mich zur Plakat-Krise zu Wort. Die letzten freien Flächen seien nun auch „gestorben“ und werden nur noch von der Gewista bespielt. Mailath-Pokorny bedauert, dass die freien Plakatierer das Angebot der Gewista nicht annahmen. Ich erinnerte daran, dass es seitens des Vereins Freies Plakat und der IG Kultur Wien ein Angebot und ein Modell gäbe, dass sich die Stadt Wien mal anschauen sollte.
Marie Ringler wollte wissen, ob Schottenbergs Vertrag im Volkstheater verlängert werden wird. Mailath-Pokorny meinte, die Gespräche mit dem zweiten Subventionsgeber, dem Bund, seien noch nicht erfolgt. Er halte aber seine Arbeit für gut.
Die ÖVP wollte wissen, was an der Übersiedlung des Architekturzentrums (AZW) dran sei. Mailath-Pokorny machte darauf aufmerksam, dass Steiner ein österreichisches Architekturmuseum im Semper-Depot vorschlug. Er hätte so reagiert: Er wünscht Steiner dabei alles Gute…

Warum ich kein Palästinensertuch oder Kaffiyah trage.

Diesen Beitrag hatte ich noch im Dezember vorbereitet und lag jetzt drei Wochen im Entwurf-Ordner. Mittlerweile ist im Gazastreifen der Krieg ausgebrochen und ich habe mir kurz überlegt, ob ich diesen Beitrag noch veröffentlichen soll. Ich entschied mich rasch dafür.
Ein Grund, warum ich das tue, ist die merkwürdige Sympathie, die ich hierzulande für die Hamas erlebe. Wenn ich Demo-Aufrufe gegen Israels Gewalt lese, frage ich mich oft: Glauben die Organisator_innen solcher Demos und Online Petitionen tatsächlich, dass die Gewalt ausschließlich von Israels Seite ausging? Kennen diese Leute die Hamas? Glauben diese, dass die Hamas so friedliebend ist? Glauben diese Leute wirklich, dass tote Kinder, die der Weltöffentlichkeit präsentiert werden, ausschließlich durch das (ja: kritisierenswerte und diskussionswürdige) Vorgehen des israelischen Militärs zustande kam, aber nicht durch die Hamas, die ihre Stellungen in Schulen und Krankenhäuser beziehen, um menschliche Schutzschilde zu haben und um die Opfer danach vor die Kameras zu bringen, um die Öffentlichkeit propagandistisch auf ihre Seite zu bekommen? War es nicht die Hamas, die in ihrem TV-Sender gerne davon berichtet, dass Israel vernichtet und jeder Jude getötet werden müsste?
Dazu empfehle ich übrigens den öfteren Besuch von memri.tv, die TV Berichte aus arabischen Ländern ins Englische übersetzt.
Nun aber zum eigentlichen BlogEintrag:

Pali-Tuch, Pali, Palästinenserschal, Palästinensertuch, Kufiya, Kaffiyah, كوفية
In den Straßen Westeuropas ist das Pali-Tuch wieder voll da. Celebrities, Krocha, Linke, Rechte – in den U-Bahnen, Cafés, in der Schwulenszene oder in der Großraumdisco: sie alle tragen wieder gern das Modeaccessoire aus dem Nahen Osten. Voll in, das Teil! Als ich neulich bei einer Klausur der Grünen Jugend NÖ war, fiel mir ein Flyer in die Hände: Coole Kids tragen kein Pali-Tuch. Das machte mich neugierig.
Der Ursprung des Tuchs ist unpolitisch. Die Kaffiyah war einfach eine Kopfbedeckung der ländlichen Bevölkerung als Schutz gegen die Sonneneinstrahlung, sowie als Schutz gegen Sandstürme, da man sie auch vor dem Mund tragen kann. Sie stammt gar nicht aus Palästina, sondern aus der Stadt Kufa (Irak) und wurde sowohl von sesshaften Bauern als auch von Beduinen im gesamten Nahen Osten getragen.
Politisch wurde das Tuch aber in den 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts, als der Großmufti von Jerusalem, Amin al-Husseini, der dieses Amt von 1921 bis 1948 ausübte, allen Männern befahl die Kaffiyah zu tragen. Gleichzeitig wurde allen Frauen der Schleier befohlen. Dies war ein Zeichen der Palästinenser_innen gegen die britische Besatzung. Nicht-Träger wurden getötet! Der Großmufti befürwortete auch Pogrome gegen Jüdinnen und Juden und war ein erklärter Anhänger des Nationalsozialismus. Er half etwa auch beim Errichten von muslimischen SS-Brigaden in Bosnien. 1941 traf er endlich Adolf Hitler, nachdem er schon nach dessen Machtergreifung 1933 immer wieder versucht hat Nazi-Deutschland als Verbündeten zu bekommen. al-Husseini begann mit dem modernen Antisemitismus in der arabischen Welt.
Warum ist die Kaffiyah sowohl in linken, als auch in rechten Kreisen so beliebt?
Der kriegerische Konflikt im Nahen Osten hat auch in politischen Kreisen Europas tiefe Spuren hinterlassen, seien es die terroristischen Sympathien der Baader-Meinhof-Gruppe mit Palästinenser_innen (eine Generation, die eigentlich gegen die Nazi-Vergangenheit ihrer Eltern revoltieren wollte, um dann doch politisch antisemitisch zu agieren), seien es Rechtsextreme, die das Pali-Tuch als antisemitisches Symbol tragen oder sie so genannte „anti-imperialistische“ Linke. Und so findet man bei so manchen Demos dieser Tage eine merkwürdige Allianz zwischen rechts und links.
Das Tragen des Palästinensertuchs ist aber nicht einfach ein emanzipatorischer Akt und ein Symbol gegen Unterdrückung. Sie ist aber auch kein bedeutungsloses Modeaccessoire. Die Kaffiyah ist vor allem ein Symbol des Antisemitismus, Frauenfeindlichkeit, Islamismus, Rassismus und Nationalismus. Das wurde aus einem einst harmlosen Tuch von Bauern…
Wärme deinen Hals daher besser mit was anderem…

Warum ein schwuler österreichischer Journalist 2009 Weltruhm erreichen wird.

Bruno: Why is being gay so out this season?Der TV Sender OJRF ist der Österreichische Jungen Rundfunk, auf Englisch meist einfacher Austrian Gay TV genannt. Dieser Sender hat den jungen Journalisten Bruno (manchmal auch Brüno genannt) und dieser bereist die Welt – meistens aber UK und USA – um für die österreichische Schwulencommunity wertvolle Beiträge zu drehen und scheinbar oberflächliche Interviews zu den Themen Fashion und Lifestyle zu führen.Bruno wird voraussichtlich im Mai 2009 in den Kinos zu sehen sein. Bruno ist die dritte Alter Ego-Figur des britischen Komikers aus jüdischer Familie Sacha Baron Cohen. Seine zwei weiteren Figuren haben bereits Weltruhm: Der kreolische Britrapper Ali G. und der kasachische Reporter Borat.Sacha Baron Cohen hat eine ganz eigene Komik entwickelt. Er interviewt Menschen, die mit Tollpatschigkeit und massiven Vorurteilen konfrontiert werden. Borat war etwa ein Antisemit und durch das hemmungslose Zurschaustellung dieser Haltung entlockt er seine Gesprächspartner_innen und enthemmt sie zugleich. Dazu sei angemerkt, dass Cohen selbst einer jüdischen Familie entstammt.Bruno arbeitet aber anders als Borat. Nicht ein Vorurteil ist das Thema, sonder Bruno tritt sehr selbstbewusst als österreichischer Schwuler auf. Sein Trick ist ein ganz anderer: Er kommentiert gesagtes gerne mit einem „That’s great!“ und das verunsichert und spornt die Interviewten gleichermaßen an und legt Vorurteile drastisch offen.Video: Ein Beispiel aus Brunos Reportagen. Hier interviewt er einen Pastor, der Schwule und Lesben heilt. „Why is being gay so out this season?“Auf YouTube können jede Menge weitere Videos angeschaut werden.

Eurovision Beitrag aus der Türkei.

Der türkische Sender TRT hat in ihrer Sylvester-Show den diesjährigen Beitrag gewählt. Hadise stand als Sängerin bereits fest. Hadise Açikgöz wurde 1985 in Mol bei Antwerpen, Belgien, in einer türkischen Migrant_innenfamilie geboren. Im flämischen TV wurde sie in der Talentshow Idol bekannt, und startete eine Karriere ohne zu gewinnen. TRT wählte sie bereits im Oktober fix als Vetreterin der Türkei. Seid gestern nacht kennen wir auch das Lied: Düm Tek Tek.Ich glaube, dieses Lied wird in Moskau in den Top 10 landen.Bereits bekannte ESC Beiträger 2009:Albanien