Die Ursachen des Zweiten Weltkriegs auf BZÖisch

Kennen Sie die Ursachen des Zweiten Weltkriegs? Ich vermute (und habe da hoffentlich einigermaßen Recht), dass ein Großteil der Österreicher_innen diese Frage beantworten könnten. Hitler, Polen, Blitzkrieg, 1. September 1939, usw. Wer sich vertiefen will, sei dieser ausgezeichneter Wikepdia-Eintrag empfohlen.Dem Klagenfurter Bürgermeister Christian Scheider vom BZÖ wurde die oben gestellte Frage ebenso gestellt. Hier seine unfassbare Antwort:Dass Menschen mit solchem Geschichtsbewusstsein Bürgermeister einer Landeshauptstadt werden können, wird vielen Menschen höchstens ein Achselzucken wert sein. Letzteres ist genau so ein Problem dieses Landes, wie dieser Bürgermeister, der meiner Meinung nach, mit so einer Antwort rücktrittsreif ist, auch wenn das Video wohl schon etwas älter ist…Danke an Niko Alm, der dieses Video postete (hier).

Aufgedeckt! Die geheimen Pläne der Kärntner Listen.

Aufgedeckt wurden die geheimsten Pläne der Kärntner Landesparteien.

Eine Satire.
Nachdem das BZÖ heute bekannt gegeben hat, unter welchen Listennamen sie zur Landtagswahl in Kärnten antreten werden, stehen die anderen Parteien vor großen Herausforderungen. Nun gilt es, den orangen Knüller, den Listennamen Die Freiheitlichen – Liste Jörg Haider, BZÖ, zu toppen.
Die Grünen Andersrum wollten es genau wissen, und besuchten das Klagenfurter Lokal Stadtkrämer – seit jeher ein beliebter Ort für Klemmschwester aller Parteien. Mit Vodka „bewaffnet“, konnten sie die geheimsten Geheimpläne den enthemmten Männern entlocken:
Liste 1: Die Freiheitlichen – Liste Jörg Haider, BZÖ
Der Listenname  des BZÖ ist ja bereits bekannt. Was der Öffentlichkeit aber noch vorenthalten wurde, sind die originellen Kampagnenpläne. Als Gimmicks sollten demnach Matchbox-Phaetons und kleine Vodka-Fläschchen verteilt werden. Außerdem ist ein Gewinnspiel geplant, in dem CDs mit Jörg Haider singt zu gewinnen sind. Als Hauptpreis winkt sogar ein tolles Hotel auf der Saualpe. Stefan Petzner soll angeblich der Einheizer bei Wahlkampfveranstaltungen werden. Er interpretiert Udo Jürgens Songs mit dem Bärentaler Bläser-Ensemble.
Liste 2: Die Kärntner Sozialdemokratische Heimatpartei – Liste Fred Sinowatz, SPÖ
Ein besonderes Problem ergab sich bei der Listenbezeichnung für die SPÖ. Sehr rasch war allen klar: „Wir benennen uns nach einem großen Kärntner Sozialdemokraten“, wie es in den Sitzungen geheißen haben soll. Nur konnte man keinen finden. Zwar wurden von Parteihistorikern ein paar Namen vorgeschlagen, aber die waren sogar dem Parteivorstand unbekannt. Der Kompromissvorschlag war Fred Sinowatz, weil „an den kann sich jeder noch erinnern und er trank gern ein Glaserl“, so wurde aus den Vorstandssitzungen berichtet. Die Wahlplakate sollen im Hintergrund den Ulrichsberg zeigen und das rote Logo einen leichten Braunstich erhalten.
Liste 3: Volkspartei Kärntens – Liste Engelbert Dollfuß, ÖVP
Besonders gewagt geht die ÖVP in die Kärntner Wahl. „Die besseren Austrofaschisten sind wird“ darf – so die geheimen Informationen aus Klagenfurt – zwar nicht öffentlich gesagt werden, aber das Signal, die Liste nach Engelbert Dollfuß zu benennen, ist eine klare Kampfansage an das BZÖ. Maria Fekter soll eine Hauptrolle im Wahlkampf erhalten. Geplant sind u.a. ein Triumphzug der Innenministerin mit Darstellungen, wie sie über die kosovarischen und  tschetschenischen Stämme siegte. Die katholische Kirche soll eine herausragende Rolle im Wahlkampf spielen. Ziel ist, katholische Werte als Heimatwerte darzustellen. Das Wort „Klerikalfaschismus“ soll allerdings öffentlich vermieden werden.
Liste 4: Grün-Alternative Kärnten – Liste Günther Nenning, Die Grünen
oder
Liste 4: Grün-Alternative Kärnten – Liste Ingeborg Bachmann, Die Grünen

Noch nicht entschieden ist der Name der Kärntner Grünen. „Wir sind noch zu jung. Wir haben keine g’scheiten Tote“, soll während einer Pause der Vorbereitungsgespräche gesagt worden sein. Aber zwei Vorschläge kristallisieren sich heraus. Eine Gruppe möchte die Landesliste nach Günter Nenning benennen, weil er der einzige tote Grüne ist, an den man sich noch erinnern könne. Eine Gruppe Grüner Frauen haben bereits Protest angemeldet, und konnten sich bei den ErbInnen von Ingeborg Bachmann die Erlaubnis einholen, ihre Liste nach der Schriftstellerin zu benennen. Allerdings müssten die Grünen dafür Die gestundete Zeit flächendeckend plakatieren, so die Auflage der Nachlassverwaltung. Voggenhuber soll angeblich brieflich den Vorschlag gemacht haben, dass doch beide Listen antreten sollen, denn: „dann sehe man ja, wen die Wähler mehr unterstützen, den grünen kritischen Männern oder den Hofstaat der Frauen“. Der Kompromissvorschlag, die Liste nach Stermann & Grissemann zu benennen, scheiterte allerdings, da das Duo nicht bereit war paritätisch aufzutreten.
Die Grünen werden sich zwei Wochen vor der Wahl aber auf den Listennamen basisdemokratisch einigen. Dann findet eine dafür eingerichtete Sonder-Landesversammlung mit Kampfabstimmung statt.
Als Wahlkampfgag ist auch schon was geplant: Genannte Stermann & Grissemann werden in Klagenfurt auftreten, die BesucherInnen erhalten anschließend Tickets für den öffentlichen Verkehr. „Sicher mit Öffis“ als Kampagne gegen Autos, deren Rad-Anbringungen aufgeschraubt wurden.
Liste 5: Die echten Freiheitlichen – Liste Jörg Haider II/Das wahre Erbe, FPÖ

Die geheimen Pläne der FPÖ wurden auch bekannt. Nachdem Emails aus Kärnten von HC Straches Account mit einem Auto-Reply beantwortet werden (Inhalt: „Wir sind das wahre Erbe des Landesführers Dr. Jörg Haider“), machten sich die Kärntner Blauen diese Zeilen ihres großen Führers zueigen. Plakatiert werden Haider neben Strache – gemeinsam auf einem Bild! Darunter stehen heimattreue Slogans in Frakturschrift. Für die Wahlkampf-Gimmicks konnten Nationalratspräsident Martin Graf und seine Mitarbeiter einen kostengünstigen Deal mit einem Deutschen Online-Versand aushandeln. Strache wird auf den aus der deutschen Heimat gelieferten T-Shirts mit den von den Plakaten bekannten Sprüchen in Frakturschrift dargestellt werden.
Lei-lei.

Genug gekärntnert. Nationalratswahl oder was?

Haben wir eigentlich Kärntner Landtags- oder österreichischen Nationalratswahlkampf? Das BZÖ (oder heißen die jetzt BZK?) scheint das tatsächlich nicht zu wissen und fängt mich an gehörig zu nerven.
Jörg Haider ist Kärntner Landeshauptmann und bundesweiter Spitzenkandidat der orangen Partei. Er plakatiert sich quer durch die Bundesländer und alle Menschen in acht Bundesländern wissen genau: Der macht eh nichts für mich, der bleibt in Kärnten. Ein Spitzenkandidat also, der schon anfangs sagt, dass er den Job gar nicht annimmt, für den man ihn und sein BZÖ wählen könnte (falls das jemand in den 8 anderen Bundesländern überhaupt machen wird…).
Das nervt mich. Zum Beispiel im gestrigen TV Duell des Grünen Bundessprechers Alexander Van der Bellen und Jörg Haider. Van der Bellen erläutert spannende österreichische Fragen äußerst überzeugend. Haider spricht von Kärnten und Solarzellen in Kärnten. Aus. Ach ja, er war ja vorher am Operationstisch. Letzteres war der einzige Punkt, den er für sich verbuchen kann.
Es hat sich hoffentlich bald ausgekärntnert in den TV-Duellen und wir können und wieder den wichtigen Themen des Wahlkampfs widmen, die Van der Bellen deutlich ansprach:

Entlastung der Armen und der Mittelschicht. Da das nunmal gegengesteuert werden muss (Anm: Sind die Grünen wirklich die einzige Partei die Steuerausgaben und -einnahmen errechnen kann), werden höhere Einkommen nunmal einen höheren Beitrag leisten müssen, um eine soziale Balance zu erreichen. Steuerehrlichkeit gibt es halt derzeit nur bei den Grünen. Die anderen würden natürlich auch gegensteuern, sagen aber nicht wie…

Investitionen in den Klimaschutz, denn diese Investitionen sind nicht teuer. Rechnen Sie langfristig!

Menschenrechte sind ein Recht und kein Gnadenakt. Das gilt für die Integrations-, Asyl- und Lesben/Schwulen-Politik.

Investitionen in die Bildung, denn auch hier können wir nicht von Ausgaben sprechen, die dann weg sind, sondern von denen das Land nachhaltig profitiert – wirtschaftlich, wissenschaftlich und zukunftsorientiert. Das gilt vom Kindergarten bis zur Forschung.

Frauenoffensive, denn nur über die hohe Einkommensschere zwischen Mann und Frau zu reden und nichts zu machen, hat jahrelang nichts gebracht. Im Gegenteil: Die Schere wird größer.

Von diesen Maßnahmen würde nicht nur das ganze Land profitieren. Diese Schritte hätten europaweite Vorbildwirkung. Und auch Kärnten hätte was davon…