Ein letztes Mal Bush. Und warum kath.net um ihn trauert.

Alle bloggen, schreiben, denken, hoffen und erwarten viel vom neuen US-Präsidenten Barack Obama. Ich auch, schreibe jetzt aber trotzdem nicht drüber, obwohl auch mich die Obamania erfasst hat. Obama wird wohl die Welt ändern. Das glaube ich wirklich.
Ich widme ich mich in diesen Zeilen ein letztes Mal Georg W. Bush, der das Weiße Haus verlässt. Ich werde ja nie wieder etwas über ihn schreiben können, also:
Ich könnte viel über Bush schreiben. Ich konzentriere mich aber eine – meiner Meinung nach wesentliche – Facette: Sein religiöser Eifer. Was mich in den acht Jahren Bush-Regierung am meisten empörte war der religiöse Fanatismus, der immer zu erkennen war. Der selbsternannte Wiedergeborene glaubte scheinbar wirklich, sein Handeln und Tun wäre in göttlicher Mission, ein Auftrag Gottes.
So verwundert es auch nicht, dass etwa die heimische Website kath.net – der katholische Nachrichtendienst – George W. Bush nachtrauert, wie in diesem Artikel nachzulesen ist. Noch als amtierender US-Präsident rief Bush nämlich am 18.1. den Nationalen Tag für die Heiligkeit des Lebens aus. Heute werden religiöse Fundis eine Demonstration gegen die Selbstbestimmung von Frauen, also gegen Abtreibungen, demonstrieren. Ich hoffe sehr, dass Obama andere Wege geht. Immerhin fußt die Gründung der USA 1776 auf die Errungenschaften der französischen Aufklärung. Die Trennung von Religiösem und Staat ist dabei ein wesentlicher Aspekt. Lasst die Religionen Privatsache sein. Im Handeln für eine vielfältige Öffentlichkeit hat sie nichts verloren, schon gar nicht seitens eines Präsidenten.
Jetzt muss ich aber aufhören zu schreiben, denn ich will die Inaugaration nicht verpassen. Obamas Rede soll ja etwas für die Geschichtsbücher werden…