Der Papst dreht durch.

Papst Benedikt XVI hat für Lesben und Schwule keine friedliche Weihnachtbotschaft. Ganz im Gegenteil! Er wähnt Europa scheinbar am Scheideweg. Soll die Aufklärung das europäische Korrektiv auf globale religiöse Strömungen und Fanatismen sein? Oder doch katholischer Fundamentalismus?
Der Papst hat sich eindeutig für die zweite Variante entschieden, und damit wohl für eine weitere Werte-Krise innerhalb Europas gesorgt.
Homosexualität eine Gefahr für die Menschheit – Ähnlich wie Umweltzerstörung.
Beim Jahresrückblick vor der römischen Kurie widmete Papst Benedikt XVI einen Großteil seiner Rede der Wahrung der Schöpfung und meinte damit vor allem den Umweltschutz, was ja okay wäre. Meinetwegen dürfen katholische Menschen das so sehen. Dann forderte er aber eine „Ökologie des Menschen“ und meinte weiter, homosexuelle Partnerschaften seien eine Gefahr für die Menschheit. Homosexuelle Beziehungen würden nämlich „Gottes Werk“ zerstören. Die Schöpfung würde nämlich auf die Beziehung von Mann und Frau ausgerichtet sein. Alles was nicht heterosexuell ist, zerstört somit die Schöpfung.
Wie bitte? Lesbische und schwule Liebe ist also etwas ähnliches wie CO2 Emissionen? Meint der Mann das ernst?
Ich kommentiere selten innerkatholische Ansichten, da ich ein überzeugter Anhänger der Aufklärung und der strikten Trennung von Staat und Kirche bin. Außerden ist der Papst nicht mein Hirte. Aber wenn ein Papst (oder ein sonstiger religiöser Führer) sich in menschenrechtliche Bereiche einmischt, die politisch zu lösen sind, dann muss dagegen vorgegangen werden.
Die Äußerungen des Papstes sind nicht nur eine Hass-Erklärung gegen Lesben, Schwule und TransGender. Sie sind eine Kriegserklärung an die Aufklärung. Und das macht mir große Sorgen…
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Feuerhaken
Volker Beck
Bericht:
welt.de