Ich war am 26.3. in der ZiB 24 und konnte zum Thema Sizzla sowie zur eklatanten und tödlichen Homophobie auf Jamaika Stellung nehmen. Mit Werner Zips war ein sehr guter Jamaika- und Reggae-Kenner dabei und im Grunde waren wir uns einig, wenn auch nicht im Detail. Ich glaube die Diskussion war sehr gut, nicht gehässig und sachlich. Also recht anders und ohne die merkwürdigen und zutiefst homophoben Verteidigungskommentare der Reggae- und Sizzla-Fans, die sich meiner Meinung nach alle selbst disqualifizieren und tatsächliche Morde an Schwule erschreckend verharmlosen.
Aber darum geht es jetzt nicht.
Ich habe in der Sendung zwei Mal darauf hingewiesen, dass das Lokal Reigen Subventionsempfänger der Stadt Wien ist. Nun haben viele das so verstanden, dass ich die Stadt Wien für diese Subvention kritisiert hätte. So war das nicht gemeint! Denn die Stadt Wien unterstützt nur die Veranstaltungsreihe Reigen Live. Was das Lokal als Firma macht, und mit welchem Untermieter es einen Vertrag abschließt (wie etwa im Fall Sizzla mit BunFireSquad), kann von der Stadt Wien weder beeinflusst werden, noch kann die Stadt da was tun, weil es einfach zwei Firmen sind. Sonst war die Stadt Wien, insbesondere die MA7, in all den Wochen eine großartige Kooperationspartnerin, die das Problem hervorragend verstand.
Gemeint hatte ich:
Ein Subventionsempfänger der Stadt Wien muss bei Acts, die sei in ihrem Lokal oder Ort auftreten lassen, besonders aufpassen und überprüfen, wen sie denn da einladen.
Es kann ja nicht sein, dass bei den wirklich extrem homophoben Acts (aber auch antisemitischen, rassistischen oder ähnlichen Acts) immer NGOs, Aktivist_innen oder Menschen wie ich aufschreien müssen, und erst dann geprüft wird, ob eh keine verhetzenden Hass-Songs gespielt werden. Verträge sind dann leider längst schon unterzeichnet. Es wird Zeit, dass Veranstalter und Veranstalterinnen das selbstverständlich vorher erledigen! Das gilt insbesonders für Empfänger_innen von Steuergelder!
Man kann halt leider in wenigen Minuten nicht alles genau genug sagen.
Vorhergehende Posts:
Offener Brief an Veranstalter
Antwort der Veranstalter