Manderln, die auf Weiberln stehen, hätten es besonders schwer, hieß es neulich bei den Amadeus Music Awards.
Das stimmt natürlich, denn es ist sicher schon vielen Heteros passiert,
dass man sich von einem verstorbenen Freund bei einem Begräbnis verabschieden will, und man entsetzt feststellen muss, dass die Familie alles Heterosexuelle verschweigt und aus der Zeremonie verbannt, die Freundin des Verstorbenen ganz hinten sitzen muss und der Pfarrer ausschließlich die homosexuellen Werte betont und alles andere verschweigt.
dass man bei einem Begrüßungskuss mit Weiberl aus dem Café geschmissen wird.
dass man ein Haus kaufen wollte, aber der Verkäufer plötzlich sagt: Sorry, aber an Heteros verkaufe ich nicht.
dass man in Gesetzen noch immer diskriminiert wird und die Regierungsparteien ständig den heterosexuellen NGOs mitteilen, dass man Ungleiches nicht gleich stellen könne.
dass man aus verschiedenen Ländern flüchten muss, weil Heterosexualität verboten ist – bis hin zur Todesstrafe in 7 Staaten der Erde.
dass man überall – in den Medien, in den Schulen, im Freundeskreis, in der Familie – mitgeteilt bekommt, dass man doch bald einen Freund haben sollte, und man sich nicht traut zu sagen, dass man eigentlich auf Mädchen steht.
dass man sich dann doch traut in der Schule zu outen, man aber gemobbt, gehänselt und verprügelt wird, weil man eine „Scheiß-Hete“ ist.
dass man aus der elterlichen Wohnung geworfen wird, weil heterosexuelle Lebensweisen nicht toleriert werden.
dass ein Taxifahrer dich aus dem Auto schmeißt, weil du deine Freundin geküsst hast.
dass du in deiner Firma nicht und nicht aufsteigst und der Grund recht klar ist: Heteros werden eh toleriert, aber in der Chefetage bleiben halt die Homos lieber unter sich.
usw.
Ja, diese Manderln, die auf Weiberln stehen, haben es echt schwer.