Heute fand ich in meinem Postfach ein Brief des Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Dr. Ariel Muzicant. Er freut sich – so wie ich – über die Lösung, die für die Instandsetzung und Instandhaltung der Jüdischen Friedhöfe in Österreich gefunden werden konnte (vergleiche diesen Artikel und meine Aussendung dazu).
Er schreibt mir:
Ohne ihre jahrelange Hilfe und Unterstützung im Vorfeld, wäre es wohl nie so weit gekommen und hätte die Israelitische Kultusgemeinde dieses Ziel nicht erreichen können. Wir sind uns dessen bewusst und möchten uns dafür aufrichtig bedanken.
Ich habe mich sehr gefreut und war gerührt, als ich diese Zeilen las. Denn es ist mehr als nur ein „Dankeschön“. Der Brief und die gefundene politische Lösung für die Jüdischen Friedhöfe zeigen, dass man auch als Gemeinderat und Landtagsabgeordneter etwas bewegen kann – auch wenn man (scheinbar hoffnungslos) auf der Oppositionsbank sitzt. Freilich braucht es einen langen Atem, ungeheuen Druck, der immer wieder aufgebaut werden muss und man darf nie aufgeben und muss dran bleiben und lästig sein. Das ist Knochenarbeit, immer wieder frustrierend aber – wie man sieht – sehr lohnenswert.
Ich hoffe, auch 2010 wieder Führungen am Jüdischen Friedhof Währing mit Historikerin Tina Walzer durchführen zu können. Statt Trauer über den entsetzlichen Zustand des Areals, werden wir uns an diesen Terminen über die Lösung freuen können.