Ist die Finanzkrise typisch männlich?

Seit vielen Tagen sehen wir immer wieder die gleichen Bilder auf unseren Fernsehschirmen. Panische Banker, Broker mit gehobenen Händen, heftig diskutierende Finanzexperten. Überall Männer, die viel Geld verspielt haben und nun neues Spielgeld und neue Spielregel brauchen. Jetzt haben sie das bekommen und schon gibt es wieder „Kursfeuerwerk“, wie das dann heißt. Von Frauen ist weit und breit nichts zu sehen.
Ist die Finanzkrise also typisch männlich?
Vieles deutet darauf hin. Der „Spieltrieb“ des Mannes ist sprichwörtlich und es stimmt wohl, dass Männer gerne spielen. Dieser Spieltrieb hat ja oft auch etwas gutes hervorgebracht – sei es in Forschung, Entwicklung oder in der Kunst. Stellt Euch etwa mal einen Leonardo da Vinci ohne Spieltrieb vor… Aber ist das Bankenwesen, sind die privaten Pensionsfonds, ist die Börse nur noch Spielplatz? Ein Art Monopoly ohne Spielregel? Vieles deutet darauf hin.
In einer Erwachsenenwelt der Männer würde man vermuten, dass die Mitspieler weise genug sind, sich selbst zu kontrollieren. In diesem Fall ist das aber offensichtlich kläglich gescheitert. Schneller als die Anderen, reicher als die Anderen und gewiefter als die Anderen zu sein war irgendwie wichtiger – auch wenn das Geld, das man da verzockt gar nicht das eigene war. Hauptsache Sieg. Als erstes durchs Ziel. Die meisten Punkte oder Dollar.
Wahrscheinlich braucht es in der Finanzwelt nicht nur neue Spielregel. Es braucht vor allem Frauen! Dann kann man/frau auch wieder spielen, denn Spiel an sich ist nichts schlechtes.