MQ: Stell dir vor, der Raum wäre öffentlich

Das Museumsquartier verbietet neuerdings das Konsumieren selbst mitgebrachter Getränke. Dagegen läuft innerhalb kürzester Zeit auf Facebook eine Protestbewegung, die sofort von tausenden Menschen unterstützt wird. Gestern abend meldete sich das Museumsquartier zu Wort und machte eine schon leicht zurückrudernde Stellungnahme hier.
Diese Stellungnahme hat es wirklich in sich. Da wird tatsächlich behauptet, das Gelände sei nun mal Privatgrund und es gäbe ja nur Durchgangsrecht. Das mag rein juristisch stimmen, aber zeigt trotzdem das Dilemma der Geschäftsführung des Museumsquartiers, denn dieses Gelände bekommt Steuergelder – und zwar gar nicht knapp! Das bedeutet, es werden Menschen gemaßregelt, die dafür bezahlen. So geht das nicht!
Die Maßnahme, selbst mitgebrachte (angeblich jetzt nur noch alkoholische) Getränke nicht mehr konsumieren zu können, dient wohl ausschließlich der Stärkung der Gastronomie vor Ort. Es ist nur eine Alibi-Behauptung, wenn gesagt wird, es gehe um Randalierer_innen und Vandalismus. Dagegen gibt es nämlich ohnehin Gesetze und die Polizei kann in solchen Fällen jederzeit gerufen werden.
Wenn das Museumsquartier sich plötzlich als Privatgrund und überhaupt als privat begreift, dann stimmt’s hinten und vorne nicht. Liebe Wiener_innen, ihr bezahlt dafür, also nehmt euch den öffentlichen Grund und zeigt der Geschäftsführung, wer bezahlt.
Protestaktionen am 13. Juni (Facebook Link) und am 20. Juni (Facebook Link)