Ein gelungener Zeitzeugenfilm: Karl Pfeifer – Zwischen den Stühlen

Soeben komme ich von der Filmpremiere des dokumentarischen Interview-Films Zwischen allen Stühlen – Lebenswege des Journalisten Karl Pfeifer. Um mich hier nicht in filmkritische Äußerungen zu vertiefen (und zwei der FilmemacherInnen sind meine NachbarInnen Maria Pohn-Weidinger und Ingo Laugaas – Gratuliere was ihr aus einem € 7000 Budget gemacht habt!), sei nur kurz gesagt: Ich bin extrem beeindruckt! Mit ungeheurem Einfühlungsvermögen wird das Leben von Karl Pfeifer gezeigt. Und was für ein Leben!
Da kommt ein 10-jähriger jüdischer Bub in Baden bei Wien rein rational drauf, dass es Gott gar nicht geben kann, flieht vor den Nazis nach Ungarn, von dort nach Palästina, wo er im Kibbuz lebt. Dort erhofft er sich einen sozialistischen Staat zu erkämpfen und schließt sich dem Israelischen Unabhängigkeitskrieg an, um wieder nach Österreich zurück zu kehren. Als jüdischer Heimkehrer wissen die Behörden nicht, was sie tun sollen und verhören den jungen Mann. Nach dem Krieg versucht er immer wieder Österreich zu verlassen (Schweiz, London, Neuseeland), aber immer wieder kommt er nach Österreich – das Land, das ihn einst verjagte und doch nicht loslassen will.
In den 80-er Jahren wird er Journalist und kann überzeugende Reportagen aus Ungarn schreiben und seinem einst selbst gelebten sozialistischen Traum die Realität hinterm Eisernen Vorhang als Spiegel vorhalten, denn er hat gute Kontakte zu Intellektuelle und DissidentInnen in Budapest. Noch in den 2000-er Jahren hält er der österreichischen Politik den Spiegel vor. Unermüdlich kämpft er – auch als Redakteur der Gemeinde der Israelitischen Kultusgemeinde – gegen Nazi-Verharmlosungen und Nähen österreichischer Politiker (zB. eines Kärntner Landeshauptmannes) zu nationalsozialistischem Gedankengut.
Das tragische an dieser Geschichte ist freilich, dass Zeugen wie Karl Pfeifer immer seltener werden. Daher hoffe ich sehr, dass Karl Pfeifer noch viele Jahre leben kann, denn ein mutiger Mann, der trotzdem seinen Humor nicht verloren hat, kann man gerade in diesem Land nicht missen! Nachträglich Glückwünsche zum 80. Geburtstag.
Unbedingt anschauen:
Website des Films

Zur Erinnerung: Das Inserat der SP aus dem 2006 Wahlkampf.

Nachdem gestern die SPÖ den Grünen Fristsetzungsantrag der Grünen zur Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare abgelehnt hat, bekam ich ein paar Mails, dass die SPÖ diese Öffnung ja eh nicht versprach.

Daher erinnere ich jetzt an die Inserate der SPÖ aus dem 2006 Wahlkampf. Zur Vergrößerung auf das Bild klicken und Punkt 2 lesen…

das-ist-faymann.at: Zum Beispiel Ablehnung der so genannten Homo-Ehe der SPÖ heute.

Ganz ohne Koalitionsstress konnte die SPÖ heute Anträge einbringen, die Anträge anderer Parteien anschauen, diskutieren, zustimmen oder ablehnen, usw. Keine Rücksicht notwendig, keine Koalitionskoordination zwischen Faymann und Pröll, kein garnix. Einfach nur abstimmen, was einem in den Kram passt oder eben nicht. Immerhin erfreulich: Die Studiengebühren sind abgeschafft. Weniger erfreulich: Die SPÖ lehnte den Grünen Antrag auf Ehe für Lesben und Schwule ab!
Erstaunlich, dass die SPÖ das tat, kann sich doch gerade die lesbischwule und transgender-Community noch sehr gut an die Gusenbauer-Sujets, die in zahllosen Community Medien 2006 geschalten worden sind erinnern. Eines der damaligen Versprechen: Die mittelfristige (was immer das auch heißt) Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule. Davon weiß man bei der Faymann-Krone-SPÖ offenbar nichts mehr. Der Grüne Antrag wurde abgelehnt. Nur die Grünen und Zach (LiF) stimmten dafür.
Die SPÖ meldet sich soeben vollkommen ab. Gleichstellungspolitik bedeutet nichts mehr. Aber vielleicht ja auch kein Wunder beim neuen Schattenparteichef Hans Dichand… das-ist-faymann.at sollte eigentlich mittlerweile zur Kronenzeitung verlinken. Wäre zumindest ehrlich.

Elephant Man in Wien – oder doch nicht? Homophob oder doch nicht?

Ob Elephant Man nun im Wiener Gasometer auftritt oder nicht, ist mir noch unklar. In Deutschland wurde seine Tournee abgesagt. Auf der Homepage von Planet Music wird sein Konzert am 10.10. nach wie vor angekündigt. Auf Elephant Mans Website wiederum steht: No upcoming tour dates.Ich würde aber jetzt nicht mehr gegen das Konzert vorgehen. Das wird viele überraschen, aber ich möchte erklären warum:1. Ich habe das auch hier online gestellte Video von einer Arte-Sendung gesehen.2. Der Veranstalter Nova Music hat mir den von Elephant Man unterzeichneten Compassion Act gemailt. Ich kann die Echtheit leider nicht überprüfen, aber da muss ich auf die ja an und für sich seriöse Nova Music vertrauen. Es fehlt aber merkwürdigerweise das Datum und der Ort.3. Ich glaube, es ist an der Zeit, dass die Reggae/Dancehall-Community und die LesBiSchwule Community miteinander reden.4. Allerdings stört mich natürlich, dass Elephant Man etwa sagt, was wohl viele aus der Reaggae-Community so sehen: Er will eine Seperation. Das ist natürlich keine Integration gepaart mit Respekt und Akzeptanz. Aber vielleicht kommen wir da noch hin?5. Ich werde bei Artists, die den Compassion Act nicht unterschrieben haben und nach wie vor Hasstiraden gegen Schwule und Lesben besingen, kein Auge zudrücken. So viel Solidarität habe ich mit den ermordeten und unterdrückten Lesben und Schwulen Jamaikas. Das selbe gilt übrigens für Tonträger aus vergangenen Zeiten.6. Ich werde mich nach wie vor für die Aufnahme der „sexuellen Orientierung“ im Verhetzungsparagrafen einsetzen.

Armin Wolf bloggt.

In verschiedenen Online-Communities wurde mir vorgeworfen, ich sei Teil einer Grünen Kampagne gegen das LiF, bzw. des Mannes der das LiF finanziert und Sozialminister werden will. Da ich dem Thema aber jetzt auch nicht zu großen Spielraum geben will, verlinke ich jetzt einfach zu jemanden, der sicher kein Grüner ist und unabhängig ist. Armin Wolf bloggt hier.

Heute Pressekonferenz zum Eherecht für Lesben und Schwule.

Ulrike Lunacek – leider ja immer noch die einzig lesbisch lebende und liebende NR-Abgeordnete – und ich (das selbe in schwul und im Wiener Landtag) hatten heute eine Pressekonferenz. Die Hoffnung: Die Gleichstellung von Lesben und Schwulen soll endlich ein Wahlkampfthema werden!
Es ist schon erstaunlich. Da widmet sich Alexander Van der Bellen beim gestrigen Wahlkampfauftakt der Grünen in Wiener Museumsquartier einen großen Teil seiner Rede der Gleichstellung von Lesben und Schwulen, und keine der zalreichen JornalistInnen greift das Thema auf. Es ist also nicht immer die Schuld der Grünen, dass das Thema nicht durchkommt.
Anyhow: Heute hat es ja geklappt und einige Medien (was ich zumindest online so sehe) haben das Thema heute aufgegriffen. Es ist wichtig, dass dies geschieht.
Warum? Seit einigen Tagen bin ich im Straßen-Einsatz (Viktor Adler-Markt, Schwedenplatz, Mariahilfer Straße, Naschmarkt, usw.) und immer wenn ich mit BürgerInnen über dieses Thema rede, herrscht zumeist große Unterstützung. Ich hoffe, dass viele Menschen die Forderung nach Gleichstellung auch am 28.9. unterstützen…
Mehr zu unserer Presskonferenz ist HIER nachzulesen, sowie auf Ulrike Lunaceks Blog.

Wachteleier – Oder was wenn rotblau-krone kommt?

VdB war gestern haushoher Sieger. Das steht fest. Aber es lohnt sich einen genaueren Blick auf die Wachteleier-Koalition zu werfen:
Wenn lächelnde Beliebigkeit auf Kronenzeitungs-Niveau auf Hauptsache-Auffallen-Ausländer-sind-an-allem-schuld-Populismus trifft, dann kommt eine rotblaue Wachteleier-Koalition heraus. Spätestens seid gestern abend sollten die Alarmglocken schrillen. Die Paarung Faymann-Dichand-Strache scheint uns vor allem eines zu bescheren: Dümmste Politik.
Wir wissen also jetzt, dass einige Luxuslebensmittel (Wacheleier, Trüffel, Gänseleber) aus einer Mehrwertssteuersenkung herausgenommen werden sollen. Ich schätze, die 12 genannten Produkte sind ungefähr ein Promillenbereich der täglich gekauften Nahrungsmittel.
Betont wird diese Maßnahme als treffsichere (?) Maßnahme gegen die Teuerung. Ein paar Cent erspart man sich tatsächlich beim Einkaufen, wenn die MwSt gesenkt wird. Aber was bitte soll daran treffsicher sein? Gehen Reiche nicht einkaufen? Trinken Superreiche keine Milch, essen keine Butter oder Brot? Treffsicher wäre, arme Menschen direkt zu helfen (Gratis-Kindergärten, Öffis, usw.). Reichere müssen mehr Steuer bezahlen. Das wäre treffsichere Anti-Teuerungs-Maßnahmen. Und nicht diese rotblaue Wachteleier-Koalition.
Zusätzlich sollen Medikamente in die MwSt-Senkung aufgenommen werden. Das war eine FP-Förderung. Dass das als Anti-Teuerungsmaßnahme verkauft wird, ist en Witz. Die Rezeptgebühr wird nämlich gleich bleiben. Es ist also nicht nur budgetpolitischer Super-GAU, wie Alexander Van der Bellen immer wieder betont. Es ist reine Augenauswischerei.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Österreicherinnen und Österreicher so dumm sind und eine solche Politik belohnen. Und eines scheint auch klar zu sein: Wer rot wählt, kommt vielleicht nicht mehr mit einem blauen Strache-Auge davon.

Wir machen den Kulturausschuss öffentlich!

Im Wiener Gemeinderat tagen allmonatlich Ausschüsse. Darin werden in den jeweiligen Ressorts liegende Akten besprochen und abgestimmt, bevor sie in den Gemeinderat kommen. Manche Akten werden überhaupt nur in den Ausschüssen behandelt und sind anschließend beschlossene Sache. Öffentliche Gelder – also das Steuergeld aller Wienerinnen und Wiener – werden also hinter verschlossenen Türen besprochen. Ohne Öffentlichkeit, ohne Transparenz.

Wir ändern das ab sofort. Die Grünen Wien haben zwei Sitze im Kulturausschuss. GRin Marie Ringler und ich haben uns entschlossen, dass der Ausschuss nicht mehr länger ein geheimes Gremium sein kann, von dem die Steuerzahlerin und der Steuerzahler keine Ahnung haben, was dort eigentlich passiert.
Unsere Hauptforderungen für eine demokratische und transparente Gestaltung des Kulurausschusses (und natürlich der anderen Ausschüssen) sind:

Öffentliche Ausschüsse mit Publikum und Übertragung im Web
Rederecht für AntragstellerInnen (etwa Kulturvereine und wissenschaftliche Institutionen), die den stimmberechtigten PolitikerInnen erklären, warum sie angesucht haben, und was sie mit dem Geld machen wollen.
Veröffentlichung der Tagesordung vor dem Ausschuss
Veröffentlichung des Abstimmungsverhaltens nach dem Ausschuss

Daher veröffentlichen wir hier und auf www.marieringler.at die Tagesordnungen und die wichtigsten Punkte.

G e m e i n d e r a t s a u s s c h u s s

Kultur und Wissenschaft
TAGESORDNUNG
für die Sitzung am Dienstag, dem 2. September 2008, um 15.00 Uhr
Sitzungszimmer der Geschäftsgruppe Kultur und Wissenschaft, 1082 Wien, Friedrich-Schmidt-Platz 5, 2. Stock 

Berichterstatter: Amtsf StR Mailath-Pokorny Dr. Andreas
Post Nr. 1
AZ PGL – 02613-2008/0001 – KGR/GAT; GRÜNE – PGL-02613-2008/0001-KGR/GAT
1) Beschluss-(Resolutions-)Antrag der Gemeinderäte Marco Schreuder und Mag. Marie Ringler betreffend Zukunft der Alten Schmiede
2) Bericht zum gegenständigen Antrag
Anmerkung: Nachdem vor dem Sommer unklar war, wie es mit der Alten Schmiede weitergeht, stellten wir einen Antrag, um herauszufinden, ob es schon konkretere Pläne gibt, wie es mit etwaigen neuen Räumen, Ausbauten, usw. weitergeht. Die Antwort im Bericht von SR Mailath-Pokorny sagte aber eher nichts, und meinte sinngemäß, dass die Gespräche halt noch laufen.
Abstimmungen:
Antrag der Grünen: Zustimmung bei Grün, VP, FP, Ablehnung SP
Bericht des Stadtrats: Zustimmung SP, FP; Ablehnung Grün, VP
Post Nr. 2
AZ PGL – 03015-2008/0001 – KVP/GAT; ÖVP – PGL-03015-2008/0001-KVP/GAT
1) Beschluss-(Resolutions-)Antrag der Gemeinderäte Alfred Hoch und Günter Kenesei betreffend „Kleines Glücksspiel“
2) Bericht zum gegenständigen Antrag
Abstimmungen:
Antrag der VP: Zustimmung bei Grünen, VP, FP, Ablehnung SP
Bericht des Stadtrats: Zustimmung SP, VP, FP; Ablehnung Grün
Berichterstatter: GR Baxant Petr
Post Nr. 3
AZ 03293-2008/0001-GKU; MA 07 – 3663/08
Die Magistratsabteilung 7 – Kultur wird  zum Abschluss einer 3-Jahresvereinbarung ermächtigt. Bei Nichtzustandekommen der 3-Jahres-Vereinbarung soll der Vereinigung nur eine einjährige Förderung gewährt werden. Dem Subventionsnehmer Verein Jazzfest Wien werden für die Jahre 2009 – 2011 nachstehende Subventionen bis zu den genannten Beträgen gewährt: 2009 345 000 EUR 2010 345 000 EUR 2011 345 000 EUR Für die Bedeckung ist in den Voranschlägen der kommenden Jahre auf Vorsorge zu treffen. (weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Einstimming beschlossen
Berichterstatterin: GRin Polkorab Rosemarie
Post Nr. 4
AZ 03294-2008/0001-GKU; MA 07 – 3132/08
Die Magistratsabteilung 7 – Kultur wird  zum Abschluss einer 3-Jahresvereinbarung ermächtigt. Bei Nichtzustandekommen der 3-Jahres-Vereinbarung soll der Vereinigung nur eine einjährige Förderung gewährt werden. Dem Subventionsnehmer Musikalische Jugend Österreichs werden für die Jahre 2009 – 2011 nachstehende Subventionen bis zu den genannten Beträgen gewährt: 2009 370 000 EUR 2010 370 000 EUR 2011 370 000 EUR Für die Bedeckung ist in den Voranschlägen der kommenden Jahre Vorsorge zu treffen. (weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)

Einstimming beschlossen
Post Nr. 5   Allfälliges
Berichterstatter: GR Baxant Petr
Post Nr. 6
AZ 03603-2008/0001-GKU; MA 07 – 6244/05
Der Umwidmung des vom Kulturverein Österreichischer Roma nicht verwendeten Betrages der Subvention in der Höhe von 1 397 EUR für die Abdeckung der kulturellen Aktivitäten  im Jahr 2008 wird zugestimmt. (weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Zustimmung Grün, SP, VP, Ablehung FP
Post Nr. 7
AZ 03720-2008/0001-GKU; MA 07 – 4246/08
1) Die Subvention an die JazzWerkstatt Wien für die Durchführung einer Projektwoche mit zeitgenössischen Komponisten im Dezember 2008 im Theater am Petersplatz in der Höhe von 5 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist – vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes 2 – auf Ansatz 3220, Musikpflege, Post 757, laufende Transferzahlungen an private Organisationen ohne Erwerbszweck, im Voranschlag 2008 gegeben.
2) Für die Subvention an den Verein JazzWerkstatt Wien für die Durchführung einer Projektwoche mit zeitgenössischen Komponisten wird im Voranschlag 2008 auf Ansatz 3220, Musikpflege, Post 757, laufende Transferzahlungen an private Organisationen ohne Erwerbszweck, eine 5.te Überschreitung in der Höhe von 5 000 EUR genehmigt, die in Mehreinnahmen auf Ansatz 0264 Sammelansatz Geschäftsgruppe 4, Post 298 Rücklagen, zu bedecken ist.
Einstimmig beschlossen
Berichterstatterin: GRin Klicka Marianne
Post Nr. 8
AZ 03701-2008/0001-GKU; MA 07 – 3948/08
Die Subventionen an folgende Theatervereine für die Saison September 2008 bis August 2009  werden wie folgt genehmigt:
Man lese unten stehende Liste wie folgt:
Gruppe – Projekttitel – Subvention Sept.-Dez. 2008 – Subvention Jan-Aug 2009
ASSITEJ Austria Dramaturgiestelle Wien 10.000 15.000
ASSITEJ Austria Jahrestätigkeit 8.000 12.000
Cabula 6 Life on Earth 18.000 32.000
God’s Entertainment (Verein zur Erhaltung und Förderung des OFF-Theaters Publikumsbeschimpfung; human-zoo; Tirol isch lei Oans; Diverse Arbeiten von SN&Co – GE’s Vorgruppe; Trans-Europa-Bollywood 20.000 40.000
Im_Flieger Im_Flieger Konzept 08/09 20.000 40.000
Palast Theater Wien PROJEKT N. – Vorstadtglück/lichterloh! 55.000 105.000
Second Nature (Verein zur Förderung interkultureller Tanzentwicklung Jahrestätigkeit 20.000 40.000
Stadt Theater Wien Die Festung Teil 1 – 4 15.000 30.000
Szene Bunte Wähne 12. Szene Bunte Wähne Tanzfestival für junges Publikum 30.000 70.000
Tanztheaterverein DIVERS 47 ITEMS 20.000 40.000
Theater ISKRA Adieu Marie 10.000 20.000
Theaterverein Homunculus Jahresförderung  18.000 32.000
Verein Chimera Pathosbüro: Geste und Pathos des Alltags 15.000 25.000
Verein IMMOMENT Die 2. Prinzessin 10.000 10.000
Vienna Body Archives Jahrestätigkeit 8.000 12.000
Zoon-Musikensemble Katalog der Gefühle 18.000 22.000
SUMME   295.000 545.000
Die Subventionen an die oben angeführten Theatergruppen für das Jahr 2008 werden aus den im Jahr 2008 zur Verfügung gestellten Mitteln in der Höhe von 5 229 198 EUR (GR-Beschluss vom 20. September 2007, GR-Beschluss vom 14. Dezember 2007, GR-Beschluss vom 8. Mai 2008 sowie vorgelegter Antrag für den Gemeinderat am 25. September 2008) ausbezahlt. Für die ins Jahr 2009 entfallenden Beträge in der Höhe von 545 000 EUR ist im Voranschlag 2009 Vorsorge zu treffen. (weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Zustimmung Grün, SP, VP; Ablehnung FP
Post Nr. 9
AZ 03724-2008/0001-GKU; MA 07 – 4113/08
1) Zur Förderung an diverse Theatergruppen, -institutionen und Einzelpersonen in Form von Jahressubventionen, Projektzuschüssen und Beratungskosten wird im Jahr 2008 ein vierter Rahmenbetrag in der Höhe von 540 000 EUR genehmigt. Der zu diesem Zweck gewährte Rahmenbetrag erhöht sich damit auf 5 229 198 EUR. Die Bedeckung des Betrages in der Höhe von 540 000 EUR ist auf Ansatz 3240, Förderung der darstellenden Kunst, Post 757, laufende Transferzahlungen an private Organisationen ohne Erwerbszweck, – vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes 2 – im Voranschlag 2008 gegeben.
2) Für die Subvention an diverse Theatergruppen, -institutionen und Einzelpersonen in Form von Jahressubventionen, Projektzuschüssen und Beratungskosten in der Höhe von 540 000 EUR im Jahr 2008 wird im Voranschlag 2008 auf Ansatz 3240, Förderung der darstellenden Kunst, Post 757, laufende Transferzahlungen an private Organisationen ohne Erwerbszweck, eine 2. te Überschreitung in Höhe von 540 000 EUR genehmigt, die in Mehreinnahmen auf Ansatz 3240, Förderung der darstellenden Kunst, Post 828, Rückersätze von Ausgaben, zu bedecken ist. (weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Zustimming SP, Ablehung Grün, VP, FP

Grund der Grünen Ablehnung:  Unsere Frage, ob ausgeschlossen werden kann, dass hier Finanzmittel an nicht von den KuratorInnen empfohlene Gruppen gehen, konnte nicht beantwortet werden.
Berichterstatterin: GRin Polkorab Rosemarie
Post Nr. 10
AZ 03681-2008/0001-GKU; MA 07 – 3943/07
Zur Musikförderung wird im Jahr 2008 ein zweiter Rahmenbetrag in der Höhe von 20 000 EUR genehmigt. Der zu diesem Zweck gewährte Rahmenbetrag erhöht sich damit auf 470 000 EUR. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/3813/757 gegeben. (weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Einstimmig beschlossen
Berichterstatterin: GRin Schinner Katharina
Post Nr. 11
AZ 03602-2008/0001-GKU; MA 07 – 5/02
Die Änderung des Passus in den Statuten für die Förderungspreise der Stadt Wien von „Sie sind Auszeichnungen, die für eine bisherige hervorragende Gesamttätigkeit in den genannten Bereichen vergeben werden und können nur an Einzelpersonen, die mindestens seit drei Jahren in Wien wohnen (ordentlicher Wohnsitz) und das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, vergeben werden.“ in „Sie sind Auszeichnungen, die für eine bisherige hervorragende Gesamttätigkeit in den genannten Bereichen vergeben werden. Die Preise können nur an Personen oder Teams, deren Arbeits- oder Wohnbereich seit mindestens drei Jahren in Wien ist und die das 40. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Einreichung noch nicht vollendet haben, verliehen werden.“ sowie die damit verbundene Änderung der beiliegenden Statuten werden laut Magistratsbericht genehmigt. (weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Einstimmig beschlossen
Post Nr. 12
AZ 03721-2008/0001-GKU; MA 07 – 5273/07 1)
Die Magistratsabteilung 7 – Kultur wird zum Abschluss einer 3-Jahresvereinbarung mit dem Verein Depot ermächtigt. Bei Nichtzustandekommen der 3-Jahres-Vereinbarung soll dem Verein Depot nur eine einjährige Förderung gewährt werden.     Demzufolge werden für die Jahre 2008 – 2010 nachstehende Subventionen bis zu den genannten Beträgen gewährt: 2008 72 000  EUR 2009 50 000 EUR 2010 50 000  EUR Die Bedeckung des auf das Verwaltungsjahr 2008 entfallenden Betrages in der Höhe von 72 000 EUR ist – vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes 2 – auf Ansatz 3813, Kulturförderungsbeitrag, Post 757, laufende Transferzahlungen an private Organisationen ohne Erwerbszweck, im Voranschlag 2008 gegeben. Für die Bedeckung der Restbeträge ist in den Voranschlägen der kommenden Jahre Vorsorge zu treffen.
2) Für die Subvention an den Verein Depot wird im Voranschlag 2008 auf Ansatz 3813, Kulturförderungsbeitrag, Post 757, laufende Transferzahlungen an private Organisationen ohne Erwerbszweck eine zweite Überschreitung in Höhe von 72 000 EUR genehmigt, die in Mehreinnahmen auf Ansatz 3813, Post 828, Rückersätze von Ausgaben, mit 72 000 EUR zu decken ist. (weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Zustimmung: Grün, SP, VP, Ablehung: FP

Die Grünen stimmten dem Akt zu, obwohl diese 3-Jahres-Subvention ein starke Kürzung des bisherigen Budgets bedeutet. Zwar wurde uns dies mit dem wieder erwachten Engagment auf Bundesebene erklärt. Uns ist das trotzdem zu wenig, da das Depot hervorragende Arbeit leistet.
Post Nr. 13
AZ 03722-2008/0001-GKU; MA 07 – 3886/08 1)
Die Subvention an den Verein Neigungsgruppe Design im Jahr 2008 für das Projekt „Vienna Design Week“ in der Höhe von 10 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung der Förderung in der Höhe von 10 000 EUR ist – vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes 2 – auf Ansatz 3813, Kulturförderungsbeitrag, Post 757, laufende Transferzahlungen an private Organisationen ohne Erwerbszweck, im Voranschlag 2008 gegeben. 2) Für die Subvention an den Verein Neigungsgruppe Design wird im Voranschlag 2008 auf Ansatz 3813, Kulturförderungsbeitrag, Post 757, laufende Transferzahlungen an private Organisationen ohne Erwerbszweck eine erste Überschreitung in Höhe von       10 000 EUR genehmigt, die in Mehreinnahmen auf Ansatz 3813, Post 828, Rückersätze von Ausgaben, mit 10 000 EUR zu decken ist. (weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Einstimming beschlossen
Berichterstatterin: GRin Straubinger Mag. Sybille
Post Nr. 14
AZ 03669-2008/0001-GKU; MA 07 – 4224/08 1)
Die Magistratsabteilung 7 – Kultur wird zum Abschluss einer 4- Jahresvereinbarung für die Jahre 2008 bis 2011 mit der Technischen Universität Wien ermächtigt. Demzufolge werden der Technischen Universität Wien“ für die Jahre 2008 bis 2011 nachstehende Subventionen bis zu den genannten Beträgen gewährt: 2008     50 000 EUR            2009   100 000 EUR            2010   100 000 EUR            2011              50 000 EUR            Die Bedeckung der Subvention für das Jahr 2008 in der Höhe von 50 000 EUR ist auf der Haushaltsstelle 1/2891/757, Förderung von Forschung und Wissenschaft, laufende Transferzahlungen an private Organisationen ohne Erwerbszweck, vorzunehmen. Für die Bedeckung der Beträge für die Jahre 2009, 2010 und 2011 ist in den Voranschlägen der Folgejahre Vorsorge zu treffen. 2) Für die Subvention an die Technische Universität Wien zur Einrichtung einer Stiftungsgastprofessur wird im Voranschlag 2008 auf Ansatz 2891, Förderung von Forschung und Wissenschaft, Post 757, laufende Transferzahlungen an private Organisationen ohne Erwerbszweck, eine achte Überschreitung in der Höhe von    50 000 EUR genehmigt, die mit einem Betrag in der Höhe von 50 000 EUR auf Ansatz 0266, Sammelansatz Geschäftsgruppe 6, Post 565, Mehrleistungsvergütungen, zu bedecken ist. (weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Zustimmung bei SP, VP, FP, Ablehnung Grün

Die Grünen lehnten ab, da wir Stiftungsprofessuren nicht als städtische Aufgabe sehen. Besser wäre es, dieses Geld in Universitäten zu investieren, die bereits in diesem wichtigen Themenfeld forschen.
Post Nr. 15
AZ 03723-2008/0001-GKU; MA 07 – 3491/08
1) Die Subvention an die Ludwig Boltzmann Gesellschaft für die Durchführung ihrer wissenschafts- und forschungsfördernden Aktivitäten im Jahr 2008 in der Höhe von 1 000 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist – vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes 2 – auf Ansatz 2891, Förderung von Forschung und Wissenschaft, Post 757, laufende Transferzahlungen an private Organisationen ohne Erwerbszweck, im Voranschlag 2008 gegeben.
2) Für die Subvention an die Ludwig Boltzmann Gesellschaft für die Durchführung ihrer wissenschafts- und forschungsfördernden Aktivitäten im Jahr 2008 wird im Voranschlag 2008 auf Ansatz 2891, Förderung von Forschung und Wissenschaft, Post 757, laufende Transferzahlungen an private Organisationen ohne Erwerbszweck, eine neunte Überschreitung in Höhe von 200 000 EUR genehmigt, die auf Ansatz 3819, sonstige kulturelle Maßnahmen, Post 757, laufende Transferzahlungen an private Organisationen ohne Erwerbszweck, mit 125 000 EUR, auf Ansatz 0264, Sammelansatz Geschäftsgruppe 4, Post 500, Geldbezüge der Beamten der Verwaltung, mit                  40 000 EUR, auf Ansatz 0264, Sammelansatz Geschäftsgruppe 4, Post 620, Personen- und Gütertransporte, mit 5 000 EUR, und auf Ansatz 0264, Sammelansatz Geschäftsgruppe 4, Post 510, Geldbezüge der Vertragsbediensteten der Verwaltung, mit 30 000 EUR zu bedecken ist. (weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Einstimmig beschlossen
Berichterstatterin: GRin Vitouch Dr. Elisabeth
Post Nr. 16
AZ 03725-2008/0001-GKU; MA 07 – 4399/08
1) Die Erhöhung des Rahmenbetrages für Förderungen durch den Altstadterhaltungsfonds im Jahr 2008 von 5 063 000 EUR um 1 000 000 EUR auf 6 063 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf Ansatz 3630, Altstadterhaltung und Ortbildspflege, Post 772, Kapitaltransferzahlungen an Gemeinden, Gemeindeverbände und –fonds und Post 778, Kapitaltransferzahlungen an private Haushalte – vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes 2, – gegeben.
2) Für die Erhöhung des Rahmenbetrages für Förderungen durch den Altstadterhaltungsfonds wird im Voranschlag 2008 auf Ansatz 3630, Altstadterhalterhaltung und Ortsbildpflege, Post 772 Kapitaltransferzahlungen an Gemeinden, Gemeindeverbände und –fonds eine erste Überschreitung in Höhe von 500 000 EUR genehmigt, die in Mehreinnahmen auf Ansatz 3630 Altstadterhaltung und Ortsbildpflege, Post 298, Rücklagen zu bedecken ist. Weiters wird auf Ansatz 3630 Altstadterhaltung und Ortsbildpflege Post 778, Kapitaltransferzahlungen an private Haushalte eine erste Überschreitung in Höhe von 500 000 EUR genehmigt, die in Mehreinnahmen auf Ansatz 3630 Altstadterhaltung und Ortsbildpflege, Post 298, Rücklagen zu bedecken ist. (weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Einstimming beschlossen
Es folgte die vertrauliche Sitzung (kann hier nicht veröffentlicht werden)
Anschließend ein Akt für den Landtag (alle oben stehende Akten betreffen den Gemeinderat):
Berichterstatter: Amtsf. StR  M a i l a t h – P o k o r n y   Dr. Andreas
Post Nr. A 1 GKU 02426-2008/0001-MDSALTG
Bericht des Kuratoriums der Museen der Stadt Wien über das Jahr 2007 (weiter an: Landtag)
Erfreulicherweise waren von der Museumsdirektion Dr. Kos und Mag. Kircher sowie der Vorsitzende des Kuratoriums anwesend und konnten Fragen beantworten. Einerseits wurden von Problemen mit der Hermes Villa berichtet, dass das neu eröffnete Römermuseum ein großer Erfolg ist und dass die Entscheidung, welches Depot das Haus bekommt in der Schlussphase ist und fleißig verhandelt wird.

Einstimming angenommen

Letztes Posting vom Bundeskongress: Platz 11 für Georg Prack und Rede von Martin Balluch.

Auf Platz 11 landete Georg Prack. Die restlichen Plätze werden von der Bundesgeschäftsführung vergeben. Es mussten wohl zu viele zum Zug und somit ist der BuKo nicht mehr beschlussfähig.Martin Balluch bekam bereits gestern vom Erweiterten Bundesvorstand den ersten Solidaritätsplatz 16. Deshalb redet er jetzt auch vor den Delegierten. Er erzählt uns von seinen ersten politischen Aktivitäten, als er noch einen Rasen besetzte, den man nicht betreten durfte. Dann stürmten schwarzmaskierte Polizisten bewaffnet seine Wohnung. Der Rest ist bekannt.Balluchs Kandidatur wird oft als Einsatz der Grünen für den Tierschutz gesehen. Dabei ist es aber ein anderer Hauptgrund, und das ist mir wesentlich zu vermitteln!Der Paragraf 278a wurde geschaffen, um die organisierte Kriminalität zu bekämpfen. Also gegen die Mafia, gegen Banden, die mit kriminellen Aktivitäten Geld verdienen wollen. Nun wurde dieser Paragraf gegen eine NGO eingesetzt. DAS ist das Problem. Wer sagt, dass dieser Paragraf nicht auch gegen andere NGOs eingesetzt werden? Was wenn andere Mehrheitsverhältnisse (z.B. mit der FPÖ) diesen Paragrafen einsetzen, um unliebsame NGOs mundtot zu machen? Was wenn andere Menschenrechts-Gruppen – egal ob es Menschen sind, die sich für AsylwerberInnen, Ehen ohne Grenzen oder lesbisch-schwule Organisationen – mit diesem Paragrafen verfolgt werden?Daher ist es so wichtig jetzt zu signalisieren: So darf dieser Paragraf nicht eingesetzt werden! Das widerspricht den BürgerInnenrechten und den Menschenrechten! Alexander Van der Bellen hat im Übrigen zurecht am Anfang des Tages die Frage gestellt: Wo war denn die Unterstützung des LiF? Es geht hier immerhin um fundamentale BürgerInnenrechte!Martin Balluch sagt auch: „Ich habe Angst!“  – Und trairigerweise wird wohl genau das ein politisches Ziel gewesen sein…Das war es für heute. Ich hoffe die Live-Berichterstattung aus dem Bundeskongress der Grünen war interessant. Alle Weichen sind nun gestellt. Jetzt volle Konzentration auf den Wahlkampf, denn es geht um viel! Mehrheiten für eine Regierung (egal ob rot oder schwarz) mit blau – oder mit Grün? It’s up to you!

Marie Ringler ist auf Platz 10 gelandet

Im 3. Wahlgang für den 10. Platz hieß die Stichwahl Georg Prack gegen Marie Ringler. Florian Rabenstein und Hikmet Arslan mussten sich in der ersten Stichwahl knapp geschlagen geben. Ich hätte ja gerne alle vier gewählt… So ging es mir schon öfter heute: Jemanden nicht zu wählen, den oder die ich gerne gewählt hätte. Aber so ist das nun einmal.Marie Ringler gewann mit fast 60{6f8c26ad3fabc3ab9e5403d0d68a89bc5a2f8a366172fd8ffa8095b282dbc8a7}. Ein dickes Bussl für sie!